Alle Versuche, die Umweltkatastrophe durch die Ölpest an den Stränden der Ostküste des Golfs von Thailand zu verhindern, sind gescheitert. Gestern wurde Öl am Strand von Mae Ramphueng in Rayong, eine Autostunde südlich von Pattaya, angespült. Bis zu 200 Menschen patrouillierten an dem betroffenen Strand und versuchten, den Ölschlamm mit Schaufeln zu entfernen.
Nachdem das Öl entlang des beliebten Strandes angeschwemmt wurde und Restaurants und Geschäfte geschlossen wurden, hat der Gouverneur von Rayong gestern den Notstand ausgerufen. Die Umweltkatastrophe hätte für die örtlichen Händler, Fischereibetriebe und Hotels zu keinem schlechteren Zeitpunkt kommen können, sie waren gerade dabei, sich auf die Wiederaufnahme des Test & Go Programms und die damit verbundene Ankunft von ausländischen Touristen vorzubereiten.
Der Gouverneur von Rayong hat den Strand an der Ostküste zum Katastrophengebiet erklärt und angeordnet, dass das Gebiet für Badegäste und kommerzielle Aktivitäten gesperrt wird.
Ein großer Teil des Ölteppichs befindet sich nach wie vor vor der Küste zwischen dem Strand von Mae Ramphueng und der nahe gelegenen Insel Koh Samet, die bei einheimischen Wochenendurlaubern und Touristen gleichermaßen beliebt ist.
Obwohl die Thailändische Marine, die Schadensbegrenzungseinheit von Star Petroleum Refining sowie verschiedene Experten für Umweltverschmutzung seit Dienstag in dem Gebiet sind und versuchen, den Ölteppich von etwa 60 Tonnen Rohöl zu beseitigen, ist es bisher nicht gelungen, das schlimmste Szenario abzuwenden, nämlich zu verhindern, dass das Öl die Küste erreicht. Seit Mittwoch wurden aufblasbare Sperren eingesetzt, um den schwimmenden Ölteppich etwa 20 Kilometer südwestlich des Strandes von Mae Ramphueng einzudämmen.
Am Freitagabend erreichten jedoch die ersten Ausläufer des Ölteppichs den langen Strand. Das ganze Wochenende über waren Reinigungskräfte damit beschäftigt, das am Strand von Mae Ramphueng angelandete Öl zu beseitigen.
Satelliten- und Überwachungsaufnahmen vom Freitag zeigen einen 47 Quadratkilometer großen Ölteppich, von dem ein Großteil noch immer die Küste bedroht. Es wird erwartet, dass durch den Wind die Situation sich in den nächsten Tagen noch verschlimmern wird.
Greenpeace Thailand fordert, dass sich der Ölkonzern Star Petroleum Refining, der zu 60% dem US-Petrochemiegiganten Chevron gehört, eindeutig für den Vorfall verantwortlich erklärt. Star Petroleum hatte bereits im Jahr 1997 eine ähnliche Umweltkatastrophe verursacht.
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