Thailand stand bisher für billigen und erschwinglichen Urlaub. Aber das soll sich wohl ändern, wenn man den jüngsten Äußerungen des stellvertretenden Premierministers Glauben schenken darf. Der Plan Premium Reiseziel Thailand soll umgesetzt werden.
Auf einer Veranstaltung zur Förderung des Tourismus in Thailand bekräftigte er am 4. Juli, das Land müsse sich zu einem „Premium-Reiseziel“ entwickeln. Damit scheinen sich die Zeiten, in denen Thailand als günstiges Urlaubsziel für ausländische Touristen galt, ihrem Ende zu nähern.
Der stellvertretende Premier sprach vor Vertretern vieler führender Hoteliers, Unternehmen und privater Krankenhäuser des Landes. Er betonte, dass sie nicht länger versuchen sollten, mit immensen Rabatten ausländische Touristen anzulocken.
Thailand soll nicht länger Land für Billig-Urlaub sein
Man könne nicht länger unterstützen, dass Ausländer nach Thailand kommen, weil es billig sei, so der stellvertretende Premier auf der Konferenz „Thailand Moving Together“, die am Suvarnabhumi Airport stattfand.
Der stellvertretende Premier zog sogar Vergleiche zwischen Thailand und der Luxusmodemarke Louis Vuitton. Er ist der Meinung, je teurer, desto mehr Kunden. Andernfalls würde Louis Vuitton nichts verkaufen, führte er weiter aus. Die Unternehmen sollten sich nicht unter Wert verkaufen, sondern Premium anbieten.
Der anwesende Tourismus- und Sportminister unterstützte diese Ausführungen
In den letzten Jahren hat Thailand wiederholt verschiedene Strategien angekündigt, die darauf abzielen, so genannte Qualitätstouristen anzulocken, die mehr Geld im Land ausgeben.
Im Oktober 2021 erklärte der stellvertretende Premierminister und Energieminister, dass Thailand bei der Erholung seiner Tourismusindustrie nach der Pandemie eher auf Qualität als auf Quantität setzen müsse.
Regierung verfolgt Plan Premium Reiseziel Thailand
Anstatt das Ziel von 40 Millionen Touristenankünfte zu erreichen, um 2 Billionen Baht an Einnahmen zu erzielen, sollte sich Thailand auf Qualitätstouristen konzentrieren, die pro Person mehr Geld im Land lassen, so der Energieminister damals. Zudem werde dadurch die Umwelt weniger belastet und die natürlichen Ressourcen des Landes geschont.
Bereits im Jahr 2017 führte der Gouverneur der thailändischen Tourismusbehörde (TAT), den Anstieg der Tourismuseinnahmen auf die gezielte Anwerbung von Touristen mit höherer Kaufkraft zurück.
Er sagte damals, dass das Wachstum der Einnahmen im Jahr 2016 größer gewesen sei als das Wachstum der Besucherzahlen, was darauf hindeuten würde, dass die Strategie, auf Touristen von höherer Qualität abzuzielen, die mehr ausgeben, ein großer Erfolg gewesen sei.
Es bleibt abzuwarten, wie Thailand seinen Ruf als preisgünstiges Reiseland loswerden und sich zum Premium-Reiseziel wandeln will.
Was beide, der stellvertetende Premier, als auch der Tourismus- und Sportminister, nicht erwähnt haben, wenn man Premium Preise verlangt, muss auch eine Premium Infrastruktur vorhanden sein. Man muss Premium Leistungen bieten, andernfalls wandern die Touristen ab und Nachbarländer wie Kambodscha, Vietnam oder die Philippinen profitieren davon. Sie werden sich freuen,wenn sie in ihren Ländern nach wie vor erschwinglichen Urlaub anbieten können.
Schreibe einen Kommentar
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.