Mit einer Fläche von 513.115 km2 hat Thailand in etwa die Größe von Frankreich. Gelegen zwischen 6o und 21o südlicher Breite und 97o und 107o östlicher Länge, grenzt das Land im Westen an Myanmar, im Norden an Myanmar und Laos, im Osten an Laos und Kambodscha und im Süden an Malaysia sowie den Golf von Thailand. Die längste Ausdehnung in Nord-Süd Richtung beträgt etwa 1500 km, die größte Ausdehnung von Osten nach Westen etwa 800 km.
Die einzelnen Regionen Thailands
Zentral-Thailand
Zentral-Thailand besteht aus topographischer Sicht im wesentlichen aus flachem Schwemmland durchzogen von zahlreichen Flüssen, der Nordosten ist ein Plateau, bwährend im Norden bewaldete Hügel und Berge vorherschen, ist der Süden eben bis hügelig und gleichzeitig reich an bizarren Kalkstein-Felsbergen. Die Hauptstadt des Landes ist Bangkok, eine Metropole mit über 10 Millionen Einwohnern, die an der Mündung des Chao Phraya Flusses liegt.
Zentral-Thailand ist die fruchtbarste Region des Landes. Dank eines engmaschigen Kanalnetzes, sowie einer großen Anzahl zusätzlicher Bewässerungssysteme, ist die Region eine der bedeutendsten Reisanbaugebieten auf der Welt. Zentral-Thailand is zudem die am dichtesten bevölkerte Region Thailands mit der Hauptstadt Bangkok im Zentrum.
Nord-Thailand
Die Region besteht topographisch aus einer Serie von Gebirgszügen, die parallel zueinander verlaufen, mit einer durchschnittlichen Höhe von 1200 Metern. Durch die Täler der Flüsse Ping, Wang, Yom und Nan werden die Gebirgszüge voneinander getrennt. Die meisten dieser Berge sind noch dicht bewaldet mit tropischen Regenwäldern, obwohl das wertvollste Holz (Teak) inzwischen weitgehend abgeholzt ist. Die thailändische Regierung hat schon vor über 20 Jahren ein umfassendes Abholzverbot erlassen, um die komplette Abholzung zu verhindern.
In Nord-Thailand findet man auch den Doi Inthanon, mit einer Höhe von 2595 Metern der höchste Berg im Land. Die ersten drei Thai-Königreiche in Südostasien, Sukhothai, Chiang Mai und Chiang Saen lagen alle in Nord-Thailand. Chiang Mai, die zweitgrößte Stadt im heutigen Thailand, ist das wirtschaftliche, kulturelle und administrative Zentrum der Nord-Region. Der nördlichste Zipfel Nord-Thailands gehört zum berühmt berüchtigten „Goldenen Dreieck“, dem Dreiländereck von Myanmar, Thailand und Laos, in dem nach wie vor ein Mohn angebaut und Opiums erzeugt wird.
Nordost-Thailand
Die Region im Nordosten Thailands wird gemeinhin als Isaan bezeichnet. Es ist ein tellerförmiges Plateau mit eine durchschnittlichen Höhe von 200 Metern über Meereshöhe. Dieses Plateau wird oftmals auch als Korat-Plateau bezeichnet, nach der größten Stadt, die auch Zentrum der Region ist. Die Böden dieses Gebiets sind sandig und nicht sonderlich fruchtbar. Die geographische Lage bringt es außerdem mit sich, daß Regenfälle übers Jahr gesehen eher knapp sind, mit Ausnahme der Regenzeit von Juni bis Oktober. Während dieser Zeit fällt jedoch soviel Regen, daß trotz der sandigen Böden, die das Wasser schnell absorbieren, weite Teile der Region überflutet werden.
Besonders extrem war die Situation im letzten Jahr (2011), als Thailand von einer der schlimmsten Flutkatastrophen der letzten 100 Jahre heimgesucht wurde und Nordost-Thailand fast komplett überflutet war.
Nordost-Thailand ist nur wenig bewaldet, mit Ausnahme der der nördlichen und östlichen Grenzbereiche. Die meisten Landstriche werden überwiegend für den Reisanbau genutzt. Wo der Reisanbau nicht möglich ist, wächst Steppengebüsch oder Savannengras. Trotz verschiedener Strukturmaßnahmen im letzten Jahrzehnt und einer keineswegs spärlichen Besiedelung der Region, ist der Nordosten der am wenigsten entwickelte Landesteil Thailands. Abgesehen vom Besuch des Khao-Yai Nationalparks und zum Elefantentreffen in Surin verlieren sich Touristen eher selten in den Isaan.
Die Ostküste
Dieser Landesteil entlang des Golfes von Thailand ist geographisch der Südrand der Nordost-Region. Traditionell wird dieser Teil des Landes nicht als separate Region Thailands betrachtet. Die Abgrenzung von der Nordost-Region beruht weniger auf geologischen Faktoren, sondern hat eigentlich eher soziale und wirtschaftliche Gründe. In erster Linie unterscheidet sich die Ostküste dadurch vom Nordosten, daß sie sehr viel wohlhabender ist. Nach Zentral-Thailand ist die Ostküste die zweit reichste Region des Landes.
Dieser Wohlstand hat sich allerdings erst in den letzten Jahrzehnten eingestellt, begründet zum einen durch die Ansiedlung von Industrien zum anderen durch die gute touristische Infrastruktur. Von der Touristenhochburg Pattaya, neuerdings auch die touristische Erschließung der Gebiete um Rayong und und Koh Chang, profitiert die ganze Region. Natürlich tragen auch traditionelle Strukturen wie der intensive Anbau von Früchten, insbesondere Thurian und Mango, sowie die ergiebigen Edelsteinfunde von Rubinen und Saphiren in der Region zum Wohlstand bei.
Süd-Thailand
Diese Region, erstreckt sich über weite Teile der nördlichen Malaiischen Halbinsel.Süd-Thailand wird geprägt durch zerklüftete aber keineswegs sonderlich hohe Kalkstein-Berge. Reisende können eine der faszinierendsten Landschaften der Welt bestaunen, wenn zwischen Reisfeldern unvermittelt Kalkstein-Felsberge auftauchen, die hier so fremdartig wirken. Sie sind so ungewohnt, daß man sie mit westlichen Sprachen eigentlich gar nicht richtig beschreiben kann. Der Begriff „Berg“ ist eigentlich nicht korrekt, handelt es sich doch nur um Erhebungen von wenigen hundert Metern, die man leicht mit einem Spaziergang umrunden kann.
Unter einem Berg, zumindest im europäischen Sprachgebrauch, stellt man sich eigentlich etwas größeres vor. Auch als „Hügel“ kann man die Erhebungen kaum bezeichnen, unter einem Hügel stellt man sich eher eine sanfte Erhebung vor. Die meisten dieser Erhebungen, ganz gleich, wie wir sie nennen wollen, besitzen steile Felswände, wie man sie beispielsweise in den Dolomiten vorfindet. Als „Fels“ kann man sie auch kaum bezeichnen, dafür sind sie einfach zu groß und zu bewachsen. Es ist einfach so, daß man im europäischen Sprachgebrauch dafür keine Worte kennt, weil es entsprechende topographische Formationen in Europa nicht gibt.
Außer der beeindruckenden Landschaft des Festlandes, die wie man fast glauben könnte, dem Märchenbuch entnommen sein könnte, gehören zu Süd-Thailand zahlreiche Inseln, die der Küste vorgelagert sind. Von westlichen Besuchern werden diese Inseln gerne mit Paradiesvorstellungen verknüpft. Die größten dieser Inseln sind Phuket und Koh Samui. Bei beiden Inseln ist auch die touristische Entwicklung am weitesten fortgeschritten. Während heute der Tourismus den Wohlstand dieser Region begründet, war es früher in erster Linie der Reichtum an Bodenschätzen, insbesondere der Abbau von Zinn-Erz.
Berge und Flüsse
Die höchsten Berge des Landes sind:
- Doi Inthanon mit 2595 m, Doi Pha Ham Pok mit 2297 m, Doi Luang mit 2195 m, Doi Suthep mit 2185 m und Doi Pha Cho mit 2024 m.
Die wichtigsten Flüsse des Landes sind:
- In Zentral-Thailand: Pasak mit 513 km und Chao Phaya mit einer Länge von 365 km
- Im Nordosten: Mekong mit 4335 km (nur teilweise in Thailand), Mun mit 673 km und Chi mit 442 km
- Im Norden: Nan mit 672 km, Ping mit 590 km, Yom mit 555 km und Wang mit einer Länge von 335 km.
- Im Westen und Süden: Tapi mit 214 km, Petchburi mit 170 km, Pattani mit 165 km und Mae Klong mit einer Länge von 140 km
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